Violanta

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Violanta – Erich Wolfgang Korngold [1897 – 1957]

Oper in einem Akt
nach einem Libretto von Hans Müller-Einigen
Erstaufführung am 28. März 1916 im Hoftheater München
Premiere an der Deutschen Oper Berlin am 25. Januar 2026

1 Std. 20 Min. / ohne Pause

In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

45 Minuten vor Beginn: Einführung (in deutscher Sprache)

 

Über die Aufführung

Mit der Uraufführung seiner einaktigen Oper VIOLANTA wandelte sich der 18-jährige Erich Wolfgang Korngold über Nacht vom Wunderkind zum führenden Opernkomponisten seiner Generation. VIOLANTA kündigte nicht nur die Ankunft eines jungen Meisters an, der so unabhängig wie vielgestaltig in seiner musikalischen Palette war, der ein untrügliches Gespür dafür hatte, wie er seine Vision auf die Bühne bringt, und Melodien schreiben konnte, die sowohl ausdrucksvoll als auch eingängig waren; das 75-minütige Werk nach einem Libretto von Hans Müller, der später Mitautor von DER WEISSE RÖSSL wurde, spiegelte auch die zeitgenössische Wiener Stimmung wider, die Jugendstil, Psychoanalyse und eine Endzeitstimmung vereinte – eine Quintessenz, eingefangen von Freud, Klimt und Schnitzler, perfekt im Handlungsverlauf widergespiegelt: Violanta, die Ehefrau des venezianischen Statthalters, plant während des Karnevals, ihre Schwester, die sich nach einer Verführung durch Prinz Alfonso das Leben nahm, durch Mord zu rächen. Doch als der Moment kommt, erkennt sie ihre wahre Motivation: ihren eigenen Wunsch zu töten, sich der Leidenschaft hinzugeben. Sie opfert sich, um sich von „Lust und Schuld“ zu befreien.

An der Deutschen Oper Berlin, die eine vielbeachtete Wiederaufnahme von DAS WUNDER DER HELIANE (ebenfalls nach einem Text von Hans Müller) zeigte, ist diese neue Produktion von VIOLANTA das Ergebnis einer Zusammenarbeit zwischen Generalmusikdirektor Sir Donald Runnicles und Regisseur David Hermann. Das Duo arbeitete bereits bei zwei weiteren Neuproduktionen zusammen: DIE SACHE MAKROPULOS und FIDELIO.

 

Inhalt

Die Handlung spielt im 15. Jahrhundert im Haus von Simone Trovai, dem Hauptmann der Republik Venedig, wo durch die weit geöffneten Fenster Karnevalstreiben dringt. Lampions und Fackeln huschen vorbei und man hört ein Karnevalslied der vorüberziehenden Schiffer. An diesem Trubel erfreuen sich die Bediensteten, Mägde, Soldaten und Bice im Kostüm der Colombina, nur Barbara und Matteo beschäftigen andere Gedanken: Sie vermisst Violanta und er muss sich von den Soldaten wegen seiner Liebe zu Violanta verspotten lassen.

Der Hauptmann Simone schickt die Soldaten auf ihre Posten und die Frauen auf die Suche nach Violanta und gebietet so der ausgelassenen Fröhlichkeit Einhalt. Die frech-fröhliche Zeit ekelt ihn und es gelingt Giovanni nur, ihn zum Mitkommen zu bewegen, indem er ihm erzählt, auf dem Karneval sei auch Don Alfonso, den Violanta hasst, weil er ihre Schwester Nerina in den Selbstmord getrieben hat, nachdem er sie verführt hatte. Simone wird jedoch durch das Erscheinen von Violanta aufgehalten, die vom Fest zurückkehrt. Sie hat noch Konfetti im Haar und berichtet, sie habe Alfonso entdeckt und ihn mit einem Lied von der Menge fortgelockt. Er käme nun bald zu ihr, ohne zu ahnen, dass sie die Schwester von Nerina ist. Violanta, die ihre Schwester rächen möchte, verlangt von Simone, er solle Alfonso töten.

Als Zeichen, bei dem Simone aus seinem Versteck treten und Alfonso niederschlagen soll, wird das Lied verabredet, mit dem Violanta Alfonso zuvor fortgelockt hatte. Violanta bereitet sich erschüttert darauf vor, Alfonso gegenüberzutreten. Mit einem Märchen, das sie Violanta in deren Kindheit erzählt hat, versucht Barbara, diese zu beruhigen.

Inzwischen leuchtet voller Mondschein über der Lagune als durch die Stille der Ruderschlag des Bootes hörbar wird, in dem sich Alfonso nähert. Er und Violanta treten einander gebannt gegenüber und Violanta nötigt ihn, den Mantel und die Waffen abzulegen. Als er das Lied zu singen beginnt, gebietet sie ihm zu schweigen, gibt sich als Nerinas Schwester zu erkennen und prophezeit Alfonso dessen baldigen Tod. Gegen den Tod begehrt Alfonso nicht auf, wohl aber gegen die Erniedrigung und Verachtung, die er durch Violanta erfahren muss. Aller Hass verkehrt sich in Violanta dadurch zu Leidenschaft.

Als Alfonso Violanta auffordert, das Lied zu singen, ist sie dazu nicht fähig, gesteht ihm ihre Liebe und beide sinken einander in die Arme. Da erklingt Simones Ruf, den Violanta auf Alfonsos Weisung mit dem ekstatisch gesungenen Lied beantwortet. Sie will Alfonsos Ermordung verhindern und gesteht dem eintretenden Simone ihre Liebe zu Alfonso, was Simones Zorn nur steigert, sodass er sogleich mit dem Dolch auf Alfonso losstürzt. Aber Violanta, die sich schützend zwischen Simone und Alfonso geworfen hatte, wird von dem Dolchstoß tödlich getroffen.

Draußen nimmt das bunte Karnevalstreiben seinen Lauf und Giovanni stürzt mit einigen Masken in den Saal. Mit verstummendem Lachen sehen alle die sterbende Violanta.

Programm und Besetzung

Dirigent: Sir Donald Runnicles
Regisseur: David Hermann
Bühnenbild, Video: Jo Schramm
Kostümdesign: Sybilla Wallum
Lichtdesign: Ulrich Niepel
Dramaturgie: Jörg Königsdorf
Chorleitung: Jeremy Bines
Simone Trovai, Kapitän der Republik Venedig: Ólafur Sigurdarson
Violanta, seine Ehefrau: Laura Wilde
Alfonso, Sohn des Königs von Neapel: Mihails Culpajevs
Giovanni Bracca, Maler: Kangyoon Shine Lee
Bice, Violantas Kammerzofe: Lilit Davtyan
Barbara, Violantas Kindermädchen: Stephanie Wake-Edwards
Matteo: Andrei Danilov
Erste Magd: Maria Vasilevskaya
Zweite Magd: Lucy Baker
Erster Soldat: Michael Dimovski
Zweiter Soldat: Paul Minhyung Roh
Chor: Chor der Deutschen Oper Berlin
Orchester: Orchester der Deutschen Oper Berlin

Deutsche Oper Berlin

Die Deutsche Oper Berlin ist ein Opernhaus im Berliner Bezirk Charlottenburg, Deutschland. Das Gebäude ist das zweitgrößte Opernhaus des Landes und auch die Heimat des Berliner Staatsballetts.

 

Die Geschichte des Unternehmens geht zurück auf das Deutsche Opernhaus von der damaligen unabhängigen Stadt Charlottenburg gebaut - der "reichsten Stadt Preußens"- nach Plänen von Heinrich Seeling von 1911 konzipiert. Es wurde am 7. November 1912 mit der Aufführung von Beethovens Fidelio, von Ignatz Waghalter eröffnet. Nach der Eingliederung von Charlottenburg nach dem Groß-Berlin Vertrag aus 1920 wurde der Name des Wohngebäudes in die Städtische Oper im Jahr 1925 geändert. 

 

Deutsches Opernhaus 1912
Mit der Nazi-Machtergreifung im Jahre 1933, war die Oper unter der Kontrolle des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda. Minister Joseph Goebbels hatte den Namen zurück zu Deutsches Opernhaus geändert,  im Wettbewerb mit der Berliner Staatsoper in Mitte von seinem Rivalen, dem preußischen Ministerpräsidenten Hermann Göring kontrolliert. Im Jahr 1935 wurde das Gebäude von Paul Baumgarten umgebaut, nämlich die Sitzplätze wurden von 2300 auf 2098 reduziert. Carl Ebert, der Geschäftsführer vor dem Zweiten Weltkrieg entschied sich, aus Deutschland auszuwandern. Lieber als die Ansicht der Nazis über die Musik zu unterstützen, und ging auf die Zusammenarbeit mit Glyndebourne Opera Festival in England. Er wurde von Max von Schillings ersetzt, der beipflichtete, die Werke von "un-deutschen Charakter“ zu spielen. Mehrere Künstler, wie der Dirigent Fritz Stiedry oder dem Sänger Alexander Kipnis folgten Ebert in die Emigration. Das Opernhaus wurde von einem RAF-Luftangriff am 23. November 1943 zerstört. Die Aufführungen wurden dann weiter im Admiralspalast bis 1945 fortgesetzt. Ebert kehrte nach dem Krieg wieder als General Manager  zurück.

Nach dem Krieg, das Unternehmen, was jetzt zum West-Berlin gehörte,  benutzte das nahe gelegene Gebäude des Theater des Westens, bis das Opernhaus wieder aufgebaut wurde. Das nüchterne Design von Fritz Bornemann wurde am 24. September 1961 fertig gestellt. Die Eröffnungsproduktion war Mozarts Don Giovanni. Das neue Gebäude eröffnete mit dem aktuellen Namen.

 

Anfahrt / Parken

  Öffentliche Verkehrsmittel

  Am bequemsten erreichen Sie die Deutsche Oper Berlin mit der U-Bahnlinie U2, die Sie aus Richtung Ruhleben oder Pankow   direkt bis zur Station „Deutsche Oper“ bringt. Ebenfalls in nächster Nähe befindet sich die Station „Bismarckstraße“ der Linie   U7 (an dieser Station gibt es Fahrstühle zur Straßenebene) sowie die Haltestellen der Buslinien 101 und 109.

 

Parkhaus

Wenn Sie die Anfahrt im privaten Wagen bevorzugen, steht Ihnen das Parkhaus Deutsche Oper ab zwei Stunden vor Vorstellungsbeginn bis 2 Uhr zum Operntarif von € 3,– zur Verfügung. Die Einfahrt befindet sich in der Zillestraße 51. Auf einem überdachten Weg gelangen Sie entlang des Restaurants Deutsche Oper direkt zum Haupteingang. Für Abonnenten gelten Sonderkonditionen: Sie erhalten bei Vorlage Ihres Parktickets an der ersten Garderobe rechts gegen Zahlung von nur € 2,50 ein Auslassticket. Eine Stellplatz-Garantie können wir nicht gewährleisten.

Häufig sind die 270 zur Verfügung stehenden Stellplätze schon eine Stunde vor Vorstellungsbeginn belegt. Insofern empfehlen wir frühzeitige Anreise oder die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel.
 

 

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