Die Fledermaus
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Operette in drei Akten
Libretto von Karl Haffner und Richard Genée
Uraufführung am 5. April 1874 im Theater an der Wien in Wien
Premiere an der Deutschen Oper Berlin am 28. April 2018
3 Stunden / 1 Pause
In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Einführung (auf Deutsch): 45 Minuten vor jeder Vorstellung
Über die Aufführung
„Die Schuld liegt am Champagner, tra la la la la!“ So lautet die halbe Wahrheit, auf die sich die Protagonisten am Ende einer durchzechten Nacht mit Irrungen, Wirrungen und amourösen Abenteuern einigen. Der Alkohol ist jedoch nur zum Teil schuld an der Verwirrung – Hauptverantwortlicher ist der gedemütigte Dr. Falke, der einst im Fledermauskostüm verspottet wurde und sich nun an seinem „guten Freund“ Gabriel von Eisenstein rächen will. Also verkleidet sich das Hausmädchen als Schauspielerin, die Ehefrau als ungarische Gräfin und Eisenstein selbst als französischer Marquis – und alle begeben sich auf den Maskenball des Prinzen Orlofsky. Dass sie am nächsten Morgen im Gefängnis landen, ist weniger dem Champagner als dem ganz natürlichen Lauf der Dinge geschuldet. Mit DER FLEDERMAUS schuf Johann Strauss die Wiener Operette schlechthin – voller Walzer, Polkas und spöttischer Ironie. Inspiriert von Offenbachs französischen Buffo-Opern, hielt Strauss der bürgerlichen Gesellschaft einen erbarmungslos komischen Spiegel vor.
Handlung
Erster Akt
Der sehr von sich überzeugte Gabriel von Eisenstein („Mir widersteht keine!“) muss eine Arreststrafe wegen Beleidigung einer Amtsperson antreten. Da befolgt er gerne den Rat seines Freundes Dr. Falke, sich in der Nacht zuvor noch beim Prinzen Orlofsky zu amüsieren. In Wirklichkeit hat Dr. Falke vor, sich für einen früheren Streich Eisensteins zu revanchieren (die Operette sollte ursprünglich „Die Rache einer Fledermaus“ heißen, was jedoch noch während der Proben verkürzt wurde). Rosalinde von Eisenstein lässt ihren Gemahl gern ziehen, als der vermeintlich ins Gefängnis aufbricht. Auch dem Kammermädchen Adele, das vorgibt, eine kranke Tante besuchen zu wollen, gibt sie frei.
Als alle weg sind, kommt Alfred,[1] um sich mit Rosalinde zu vergnügen. Leider wird das Techtelmechtel vom Gefängnisdirektor Frank gestört, der Eisenstein abholen will: Da bleibt Alfred aus Rücksicht auf Rosalinde nichts übrig, als deren Gemahl zu spielen und sich ins Gefängnis abführen zu lassen.
Zweiter Akt
Im Gartensalon bei dem jungen Prinzen Orlofsky verspricht Dr. Falke dem Prinzen, dass er heute noch viel zu lachen haben werde. Eisenstein tritt als „Marquis Renard“ bei ihm auf, Adele wird als die junge Künstlerin „Olga“ vorgestellt. Eisensteins Verdacht, sie sei sein Stubenmädel, weist sie zurück. Gefängnisdirektor Frank wird als „Chevalier Chagrin“ in die Gesellschaft eingeführt, und selbst die als ungarische Gräfin verkleidete Rosalinde erscheint – Dr. Falke hat sie kommen lassen mit dem Hinweis, ihr Ehemann sei dort. Es gelingt ihr, dem von ihr faszinierten Eisenstein (der sie nicht erkennt) seine Taschenuhr zu entwenden, die sie benötigt, um ihrem Gemahl (den sie natürlich erkannt hat) später seine Untreue zu beweisen.
Vom Champagner angeheitert, erzählt Eisenstein vor allen Gästen, wie er einst Dr. Falke blamierte, als er ihn in seinem Fledermauskostüm (sie waren auf einem Maskenball) dem Spott der Marktfrauen und Gassenbuben aussetzte.
Dritter Akt
In der Morgenfrühe will der schwer bezechte Frank seinen Dienst als Gefängnisdirektor antreten. Der noch schwerer betrunkene Zellenschließer Frosch soll berichten, was inzwischen vorgefallen ist, und nutzt diesen Bericht zu einer mehr oder minder improvisierten Persiflage aktueller örtlicher Ereignisse.[2] Da zeigt sich, dass Adele (mit ihrer Schwester Ida) Frank gefolgt ist. Adele gibt zu, wer sie wirklich ist, und bittet den vermeintlichen Chevalier, sie für die Bühne ausbilden zu lassen. Jetzt erscheint auch Eisenstein, der seine Strafe antreten will und nun von Frank erfährt, dass er ihn, Eisenstein, doch schon am Vortag in seiner Villa abgeholt hätte. Es stellt sich aber heraus, dass sein Doppelgänger kein anderer ist als Alfred; und als auch noch Rosalinde auftaucht, durchschaut Eisenstein das Verhältnis zwischen Alfred und seiner Frau, wird jedoch kleinlaut, als Rosalinde ihm die Uhr vorweist, die sie ihm in Gestalt der „ungarischen Gräfin“ bei Orlofskys Fest abgenommen hat.
Schließlich trifft die ganze Festgesellschaft mit Prinz Orlofsky und Dr. Falke ein. Jetzt wird klar: Die gesamte Inszenierung war Falkes gelungene „Rache der Fledermaus“. Der köstlich amüsierte Prinz verspricht Adele, sie als Mäzen zu fördern.
Programm und Besetzung
Dirigent: Patrick Hahn
Regie: Rolando Villazón
Bühnenbild: Johannes Leiacker
Kostüme: Thibault Vancraenenbroeck
Lichtdesign: Davy Cunningham
Choreografie: Philippe Giraudeau
Video: Dorian Häfner, Wieland Hilker
Choreinstudierung: Jeremy Bines
Gabriel von Eisenstein: Gideon Poppe, Thomas Blondelle (21.12.2025 | 31.12.2025 | 03.01.2026)
Rosalinde, seine Frau: Flurina Stucki, Hulkar Sabirova (21.12.2025 | 31.12.2025 | 03.01.2026)
Frank, Gefängnisdirektor: Padraic Rowan
Prinz Orlofsky: Karis Tucker, Stephanie Wake-Edwards (21.12.2025 | 31.12.2025 | 03.01.2026)
Alfred, Gesangslehrer: Thomas Cilluffo, Kieran Carrel (31.12.2025 | 03.01.2026)
Dr. Falke, Notar: Thomas Lehman, Philipp Jekal (21.12.2025 | 31.12.2025 | 03.01.2026)
Dr. Blind, Advokat: Jörg Schörner
Adele, Rosalindes Zofe: Alexandra Oomens, Lilit Davtyan (21.12.2025 | 31.12.2025)
Ida: N. N.
Frosch: N. N.
Chor: Chor der Deutschen Oper Berlin
Orchester: Orchester der Deutschen Oper Berlin
Tänzer: Opernballett der Deutschen Oper Berlin
Deutsche Oper Berlin
Die Deutsche Oper Berlin ist ein Opernhaus im Berliner Bezirk Charlottenburg, Deutschland. Das Gebäude ist das zweitgrößte Opernhaus des Landes und auch die Heimat des Berliner Staatsballetts.
Die Geschichte des Unternehmens geht zurück auf das Deutsche Opernhaus von der damaligen unabhängigen Stadt Charlottenburg gebaut - der "reichsten Stadt Preußens"- nach Plänen von Heinrich Seeling von 1911 konzipiert. Es wurde am 7. November 1912 mit der Aufführung von Beethovens Fidelio, von Ignatz Waghalter eröffnet. Nach der Eingliederung von Charlottenburg nach dem Groß-Berlin Vertrag aus 1920 wurde der Name des Wohngebäudes in die Städtische Oper im Jahr 1925 geändert.
Deutsches Opernhaus 1912
Mit der Nazi-Machtergreifung im Jahre 1933, war die Oper unter der Kontrolle des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda. Minister Joseph Goebbels hatte den Namen zurück zu Deutsches Opernhaus geändert, im Wettbewerb mit der Berliner Staatsoper in Mitte von seinem Rivalen, dem preußischen Ministerpräsidenten Hermann Göring kontrolliert. Im Jahr 1935 wurde das Gebäude von Paul Baumgarten umgebaut, nämlich die Sitzplätze wurden von 2300 auf 2098 reduziert. Carl Ebert, der Geschäftsführer vor dem Zweiten Weltkrieg entschied sich, aus Deutschland auszuwandern. Lieber als die Ansicht der Nazis über die Musik zu unterstützen, und ging auf die Zusammenarbeit mit Glyndebourne Opera Festival in England. Er wurde von Max von Schillings ersetzt, der beipflichtete, die Werke von "un-deutschen Charakter“ zu spielen. Mehrere Künstler, wie der Dirigent Fritz Stiedry oder dem Sänger Alexander Kipnis folgten Ebert in die Emigration. Das Opernhaus wurde von einem RAF-Luftangriff am 23. November 1943 zerstört. Die Aufführungen wurden dann weiter im Admiralspalast bis 1945 fortgesetzt. Ebert kehrte nach dem Krieg wieder als General Manager zurück.
Nach dem Krieg, das Unternehmen, was jetzt zum West-Berlin gehörte, benutzte das nahe gelegene Gebäude des Theater des Westens, bis das Opernhaus wieder aufgebaut wurde. Das nüchterne Design von Fritz Bornemann wurde am 24. September 1961 fertig gestellt. Die Eröffnungsproduktion war Mozarts Don Giovanni. Das neue Gebäude eröffnete mit dem aktuellen Namen.
Anfahrt / Parken
Öffentliche Verkehrsmittel
Am bequemsten erreichen Sie die Deutsche Oper Berlin mit der U-Bahnlinie U2, die Sie aus Richtung Ruhleben oder Pankow direkt bis zur Station „Deutsche Oper“ bringt. Ebenfalls in nächster Nähe befindet sich die Station „Bismarckstraße“ der Linie U7 (an dieser Station gibt es Fahrstühle zur Straßenebene) sowie die Haltestellen der Buslinien 101 und 109.
Parkhaus
Wenn Sie die Anfahrt im privaten Wagen bevorzugen, steht Ihnen das Parkhaus Deutsche Oper ab zwei Stunden vor Vorstellungsbeginn bis 2 Uhr zum Operntarif von € 3,– zur Verfügung. Die Einfahrt befindet sich in der Zillestraße 51. Auf einem überdachten Weg gelangen Sie entlang des Restaurants Deutsche Oper direkt zum Haupteingang. Für Abonnenten gelten Sonderkonditionen: Sie erhalten bei Vorlage Ihres Parktickets an der ersten Garderobe rechts gegen Zahlung von nur € 2,50 ein Auslassticket. Eine Stellplatz-Garantie können wir nicht gewährleisten.
Häufig sind die 270 zur Verfügung stehenden Stellplätze schon eine Stunde vor Vorstellungsbeginn belegt. Insofern empfehlen wir frühzeitige Anreise oder die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel.